Trends im Gesundheitswesen aufnehmen – DTV med entscheidet über gemeinsame Aktivitäten

BONN, 30. November 2018 - Wenn die Textilservice-Unternehmen aus dem Kundensektor Gesundheitswesen und Pflege eines wissen, dann ist es das: Der Markt entwickelt sich stetig weiter und der Kostendruck ist enorm. Die Kunden – Krankenhäuser und Pflegeheime – stecken selbst allzu oft in den roten Zahlen. Die Entwicklung ist klar: Weniger Krankenhäuser, mehr ambulante Zentren – gleichbleibende Behandlungszahlen und immer mehr Kettenbildung und Einkaufsgemeinschaften. Hinzu kommen der Fachkräftemangel in Gesundheit und Pflege und Veränderungen aus dem Bereich des Medizinprodukterechts. Die DTV med-Gruppe diskutierte in Köln viele dieser Entwicklungen intensiv und entwickelt Maßnahmen zur Unterstützung der Betriebe.

Aktuell stockt auf EU-Ebene die Harmonisierung der Medizinproduktenormen. Fehlen diese auch weiterhin, würde dies einen deutlich erhöhten Aufwand beim Nachweis der Konformität mit der neuen Medizinprodukterichtlinie EU 2017/725 bedeuten. Daher möchten die Unternehmen, die Medizinprodukte bearbeiten, schon bald gemeinsam die Anforderungen der neuen Medizinprodukteverordnung hinsichtlich der technischen Dokumentation oder der Post-Market-Informationen erarbeiten, um den Aufwand für alle geringer zu halten. Hilfreich dabei: Der DTV ist eng eingebunden in die Gremien der EU Kommission und verfolgt daher eng die weitere Entwicklung (siehe Bericht zum Workshop in Brüssel auf Seite XX). Bis zum 26. Mai 2020 müssen alle Medizinprodukte der neuen Verordnung entsprechen. Ausführliche Berichte gab es daher auch über einzelne Normen aus dem Gesundheitswesen, die derzeit in den CEN- und ISO-Gremien bearbeitet werden.

Vorgestellt wurden zudem die Ergebnisse einer neuen Lebenszyklusanalyse von OP-Textilien, die gemeinsam von einigen Unternehmen aus der gesamten textilen Kette erarbeitet und von Eurotape vorgestellt wurde. Nachhaltigkeit stellt demnach einen enormen Marketingvorteil für die Mehrweg-OP-Textilien dar.

Sehr erfreut zeigten sich die Mitglieder über den Testballon der Kooperation zwischen dem DTV und dem Netzwerk „Rechtsdepesche“ des Kölner Professors Volker Großkopf. In einem ersten Testzeitraum wurden in den vergangenen Monaten vor allem Themen der Textilhygiene in dem Netzwerk über eine Themenpartnerschaft platziert, die eine enorme Verbreitung in den sozialen Netzwerken fanden, wie Großkopf den DTV med-Mitgliedern aufzeigen konnte. Aufgrund dieses Anfangserfolges wird die Themenpartnerschaft nun zwei weitere Jahre fortgesetzt. Ziel ist, über die sozialen Netzwerke wir Facebook, Twitter oder LinkedIn, aber auch über die Zeitschrift Rechtsdepesche und die Mitgliedsunternehmen selbst, Fachinformationen zur Textilhygiene in die Krankenhäuser und Pflegeheime einzustreuen und der Tendenz zur Eigenwäsche in den Einrichtungen mit fundierten Argumenten entgegenzuwirken.

DTV-Geschäftsführer Andreas Schumacher stellte dazu auch ein weiteres Gemeinschaftsprojekt europäischer Verbände für ein Internetportal zu den Vorteilen der externen Textilversorgung vor, dass voraussichtlich Anfang 2019 online gehen soll.

Das nächste Treffen der DTV med-Gruppe ist für den 03. und 04. Juni 2019 in Hohenstein geplant.

Mehr Informationen: https://www.rechtsdepesche.de/textilhygiene/

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